Birb liegt im Gras und schaut die Wolken an. Da fällt plötzlich ein Schatten auf unseren Lieblingsvogel. Dann schiebt sich Lus Kopf vor die Wolken.
„Hallo Birb! Schaust du dir gerade die Wolken an und denkst dir Geschichten dazu aus?“, fragt Lu.
Birb kichert: „Ja, aber gerade sehen alle aus wie ein Capybara.“

„Das halte ich für Fake News.“
Lu lacht leise und kuschelt sich um Birb herum.
Als Birb in ein gemütliches Nest aus Capybara-Fell eingekuschelt liegt, beginnt Lu zu erzählen:
„Du wolltest doch wissen, wie man Fake News erkennen kann“, sagt er. „Ich habe darüber nachgedacht und kann dir gern erzählen, was ich darüber weiß.“
Birb kuschelt sich noch tiefer in Lus struppiges Fell und lauscht gespannt, als Lu beginnt:
„Also, Fake News sollen dich oft wütend machen oder dir Angst machen, damit du sie weitererzählst, ohne darüber nachzudenken.“
Birb setzt sich auf: „Hä? Was haben Wut und Angst denn damit zu tun, ob ich etwas weitererzähle?“

„Stell dir vor,“, erklärt Lu, „dass Kati gestern die Schule geschwänzt hat, nur damit sie dir nicht bei Mathe helfen muss. Weil sie findet, dass du dich selber mal mehr anstrengen musst.“
Birb springt auf: „Was hat die? Wie gemein! Das sag ich meiner Mama!“
„Nein, hat sie nicht!“, sagt Lu. „Sie liegt zu Hause und hat einen Schnupfen, die Arme. Aber hättest du das auch sofort deiner Mama sagen wollen?“
„Ich glaube nicht“, sagt Birb beschämt und kuschelt sich wieder ein.
„Siehst du? Wenn du dich beim nächsten Mal so sehr über etwas aufregst, dass du es gleich weitersagen willst, merke dir bitte: Erst denken, dann teilen! Nimm dir die Zeit, einmal kurz durch zu schnaufen und überlege, ob du sicher bist, dass das stimmt.“
„Und dann falle ich ganz sicher nicht auf Fake News herein?“, fragt Birb nach.
Lu seufzt: „Ganz so einfach ist es leider nicht. Es ist ein guter Start, aber manchmal reicht das nicht. Gerade, wenn das Internet ins Spiel kommt. In dem Fall, mach gemeinsam mit einer erwachsenen Person, der du vertraust, einen Faktencheck. Du kannst aber auch selber ein echter Faktenchecker werden. Schau mal hier!“
Lu gibt Birb sein Handy und die Beiden verbringen eine ganze Weile schauend und klickend.
„Okay, es gibt Werbung, Kettenbriefe, Bild-Tricks und noch Vieles mehr. Gar nicht so schwer zu erkennen, wenn man weiß, worauf man achten muss. Das sollten wir auch den Kindern da draußen zeigen, finde ich.“
„Na klar“, ermutigt Lu.

Birbs Tipp für alle Young Skeptix:
Schaut euch doch mal diese Seiten an!
https://kids.swrfakefinder.de/
Hier könnt ihr selbst ausprobieren, ob ihr Werbung, Kettenbriefe und Bild-Tricks erkennt.
https://seitenstark.de/kinder/internet/links/fake-news
Hier findet ihr viele weitere Infos darüber, was Fake News sind, und könnt euch weiter in das Thema vertiefen, wenn ihr möchtet.
Für die Erwachsenen haben wir auch noch Tipps. Die können aber manchmal echt gruselig sein, darum gibt es die hier nicht als Link. Wenn ihr mit euren Kindern Fakten checkt, helfen euch – wie sonst auch – z.B.: ARD Faktenfinder, Correctiv, Mimikama, Snopes oder Volksverpetzer.
Habt ihr schon einmal Fake News richtig erkannt? Habt ihr vielleicht selbst noch einen Tipp für andere Young Skeptix, was man gegen Fake News tun kann? Und was war der nervigste Kettenbrief, den ihr jemals bekommen habt?
Schreibt uns gern einen Kommentar!
Und denkt immer daran:
Bleibt neugierig und stellt Fragen, denn die Welt hat noch viele Geheimnisse versteckt!
Illustration von Liv Deister
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