Das Krebs-Wunder? Methadon bei den Quarks Science Cops

(Lesedauer ca. 2 Minuten)

Unglaublich:

Bei Methadon mussten wir sehr auf Justiziabilität achten,

erklärte 2024 die Professorin für Integrative Onkologie Jutta Hübner in einem DocCheck-Interview zur S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Behandlung onkologischer PatientInnen“:

Kollegen, die sich in den vergangenen Jahren kritisch zu Methadon als Mittel gegen Krebs beziehungsweise als Mittel, das die Wirksamkeit von Krebsmedikamenten unterstützt, geäußert haben, wurden von der Gruppe um Frau Friesen, die diese Wirksamkeit propagiert, angegriffen.

Und eine Anwaltskanzlei hat auch Klagen eingereicht.

Trotzdem gibt es in der aktuellen Leitlinie keine Empfehlung für Methadon (Seite 351 ff.):

Methadon soll aufgrund der mangelnden Daten zur Wirksamkeit und angesichts des erhöhten Neben- und Wechselwirkungsrisikos nicht mit dem Ziel der Steigerung der Wirksamkeit der Tumortherapie erwogen werden.

https://www.youtube.com/watch?v=ZAwycLYfCA8

Die Quarks Science Cops rollen den Fall noch einmal auf, der 2017 mit einem völlig überzogenen Bericht bei Plusminus begann und in der Folgezeit einen „Graben des Misstrauens zwischen Patienten und ihren Ärzten“ (SRF) zog.

Auch ihr Fazit ist ernüchternd:

Es fehlt einfach immer noch komplett an klinischer Evidenz.

Die Folge gibt es als Podcast und bei Youtube.

Zum Weiterlesen:

Kommentare

Eine Antwort zu „Das Krebs-Wunder? Methadon bei den Quarks Science Cops“

  1. Das unvermeidliche Methadon-Update meinerseits – und ja, ich habe sehr überlegt, ob ich hier oder bei der Konkurrenz schreibe. Zumal es mir in den Fingern juckt, einen der diversen Artikel im „Blog nebenan“ zum Thema zu verlinken. Mache ich jetzt mal nicht, aber ein wenig Provokation macht ja auch mal Spaß…

    Dass die MEFOX-Studie nicht so richtig Sprünge macht, hatten die Science Cops ja auch schon festgestellt – https://www.aio-portal.de/studie/114–mefox.html – ganze 11 Patienten zum 1.4.25 und nur 8 von 10 geplanten Zentren am Start. Supi!

    Aber offensichtlich ist das Thema auch sonst noch nicht durch: Derzeit betreue ich einem Krebspatienten, der das Zeuch zur onkologischen Supportivtherapie verschrieben kriegt. Von einem Arzt, der ihn wohl nie selbst gesehen hat.

    Der Patient rennt aber auch, schön getrieben von den Angehörigen, Ivermectin, Vitamin K und Hochdosis-Vitamin-C-Infusionen her. Die Folge für mich ist, daß die Schmerzeinstellung bei ihm erschwert ist: Methadon ist eben deutlich schwieriger zu dosieren, als andere Opioide. Und eine Umstellung auf andere Opioide hat ihre Tücken und ist zudem nicht vom Patienten gewünscht.

    Wann hört dieser Irrsinn nur auf?!

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