Neue Studie: Extreme Homöopathie-Gläubige schaden sich und anderen

(Lesedauer ca. 2 Minuten)

Völlig richtig:

Homöopathie ist eine pseudowissenschaftliche Methode. Ihre Prinzipien sind unplausibel, sie wirkt nicht über den Placeboeffekt hinaus und ihr Schadenspotenzial im Kontext schwerer Erkrankungen ist vielfach dokumentiert.

So weit nichts Neues in der Studie

Can homeopathy cure all diseases?

der Sozialpsychologinnen Luisa Liekefett und Julia Becker von der Universität Osnabrück.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40338045/

Und dennoch gibt es in Deutschland immer noch Menschen, die davon überzeugt sind, mit Homöopathie könne man jedwede Krankheit heilen.

Bei dieser kleinen Minderheit (21 von 225 Testpersonen = neun Prozent) stellten Liekefett/Becker eine starke Wissenschaftsfeindlichkeit („korrupt“, „begrenzt“ etc.) fest. Die übrigen Befragten zeigten sich zumindest offen für eine alleinige oder zusätzliche Anwendung von Homöopathie bei schweren Erkrankungen.

Die beiden Forscherinnen sehen bei einem überwiegenden Teil ihrer Proband:innen das Risiko als gegeben an, dass diese sich künftig „in erster Linie auf Homöopathie verlassen werden“:

Diese Personen laufen Gefahr, der eigenen Gesundheit und anderen zu schaden.

Bemerkenswert:

Liekefett/Becker teilen nur bedingt die Auffassung, dass Aufklärung wirkt, sondern plädieren für knallharte Maßnahmen (gesetzliche Beschränkungen, Sanktionen) gegen Homöopathie und für eine bessere Finanzierung der sprechenden Medizin.

Wünschenswert sei zudem ein gesellschaftsweites Verständnis von Wissenschaft und Evidenz.

In der Tat.

Zum Weiterlesen:

Titelfoto: Pixabay/Kai Reschke

Kommentare

2 Antworten zu „Neue Studie: Extreme Homöopathie-Gläubige schaden sich und anderen“

  1. Wolfgang

    Als jemand, der die Wirkung der Zucker-Sekte aus seinem Umfeld kennt, sehe ich das mittlerweile wie die Autorinnen.

    Nur: Solange Fr. Nestle-Klöckner und ähnliche Leute Posten in der Politik haben, wird das nichts, siehe Tabak, Alkohol, etc.

    Zusätzlich:

    Die Warnung vor dem Unsinn Pseudomedizin gehört in KiGa, Grundschule, etc. wie die Aufklärung über Karies und die positive Wirkung vom Zähne-Putzen.

  2. Christine

    Mir hat eine Homöopathin (die auch Allgemeinmedizinerin ist) auch sehr geholfen.

    Mit gründlicher Anamnese, sorgfältiger Diagnostik und der Zusammenarbeit mit Fachärzten. Den Erfolg schrieb sie aber stets den Globuli zu. Ich bin nachher auch deswegen gegangen, weil sie sich in massiver Weise in mein Leben einzumischen versuchte. Ich erhielt ungefragt Ratschläge, was ich tun und lassen sollte.

    Aber die waren nicht medizinisch, sondern „mit meiner Persönlichkeit“ begründet. In sehr kreativer Weise.

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