Wenn wir Science Busters im Jahr 2057 unser 50-jähriges Jubiläum feiern (oder halt die von uns, die bis dahin durchgehalten haben), dann können wir das beim Anblick einer ringförmigen Sonnenfinsternis tun. Sie wird am 1. Juli 2057 stattfinden,
heißt es im „Jubelbuch“ der Science Busters „Wissenschaft ist das, was auch dann gilt, wenn man nicht dran glaubt“ von 2022, mit dem die „Kelly Family der Naturwissenschaften“
… 15 Jahre humorvolle Wissenschaftsvermittlung im Kampf gegen gefährliches Halbwissen
feierte.
Warum wir das erwähnen?
Weil wir keine Ahnung haben, wie wir möglichst elegant darauf hinweisen können, dass die komplette Staffel 12 zum Thema „15 Jahre Science Busters“ von 2022 (sieben Folgen) derzeit wieder in der 3sat-Mediathek verfügbar ist – jedenfalls bis zum 18. Februar:
Weiter schrieb die Kabarettgruppe damals im Nachwort:
Diese Vorhersage freut natürlich alle, die sich gerne auf russischen Inseln im Polarmeer herumtreiben und zuschauen möchten, wie die Sonne finster wird. Diese Zielgruppe ist aber eher klein – und für alle anderen sind Zukunftsprognosen dieser Art vermutlich nicht, was sie sich vorgestellt haben.
Aber die Wissenschaft ist kein Wunschkonzert. Nur weil man gerne hätte, dass etwas ist, ist das Universum noch lange nicht dazu verpflichtet, auch zu liefern. Wir wissen nicht, was die Zukunft für uns höchstpersönlich bereithält.
Aber wir können mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass es noch sehr, sehr viel Zukunft geben wird.
Das passt indes ganz gut zu der Podcastfolge „Frag die FM4 Science Busters Live“ von gestern, in der es um „Alles rund ums Klima“ ging:
„Was kann man überhaupt noch tun? Kann man überhaupt noch was machen?“ war eine der Hörerfragen zum Klimawandel.
Daraufhin beklagte der Meteorologe Andreas Jäger, dass wir in einer „selektiven Wahrnehmung“ gefangen seien, die „ganz furchtbar ist“:
Wir sind nur am Miesmachen, wir sehen überall nur das Schlechte, dabei gibt es so viele wirklich spannende und gute Sachen zu erzählen […] Wir sollten das Positive sehen, weil wir nur so weiterkommen.
Dieses Anliegen vertritt auch die „Grazer Charta der Klimakommunikation“. Fachleute aus Wissenschaft, Journalismus, Kommunen und Nichtregierungsorganisationen sprechen sich darin für eine aktivierende Klimakommunikation aus, die Menschen „zum Handeln motiviert“:
Vielleicht ist das auch eine Erwähnung bei meinem Vortrag
Weltuntergangs-Prophezeiungen aus jüngerer Zeit und gegenwärtige apokalyptische Vorstellungen
am 22. März in Augsburg wert.
Ein paar Gags von den Science Busters finden darin womöglich auch Platz.
Quellen:
- Podcast „Degeneriert ChatGPT zur Habsburg-KI?“ podigee (20. Januar 2025)
- Podcast „Frag die Science Busters Live – Alles rund ums Klima FM 4 (20. Januar 2025)
- Science Busters „Reden wir über Gott und das Ende der Welt“ bild der wissenschaft (9. Dezember 2024)
- Riva, Miguel „Erhöht radikaler Klimaaktivismus die Akzeptanz von gemäßigtem Klimaschutz?“ derStandard (1. November 2024)
- Ostarek, Markus et al. „Radical climate protests linked to increases in public support for moderate organizations“ nature sustainability (Dezember 2024)
- Brodnig, Ingrid „Was tun, wenn dieselbe Klimalüge immer wiederholt wird? So kann man antworten“ klimafakten (7. Januar 2025)
- „Lasst uns anders übers Klima sprechen“ klimafakten (26. September 2024)
- Reichstein, Markus „Grazer Charta der Klimakommunikation veröffentlicht“ bgj-jena (2. Oktober 2024)
Titelfoto: Science Busters/Ingo Pertramer
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