„Würde nicht darauf wetten“: Chris French im Skeptix-Talk über paranormale Phänomene

(Lesedauer ca. 3 Minuten)

Er versuchte, die aufsehenerregende Präkognitions-Studie von Daryl Bem zu reproduzieren – und fand keinerlei Belege für irgendetwas Übersinnliches.

Parapsychologie hält er zwar für ein faszinierendes Thema – ist aber davon überzeugt, dass die beschriebenen Phänomene besser mit dem Ansatz der „anomalistischen Psychologie“ erklärt werden können, die auf skeptischen, konventionellen Erklärungsmodellen gründet.

Im aktuellen Skeptix-Talk spricht der britische Psychologe Chris French mit Holm Hümmler über „weird shit“ und vieles mehr:

https://www.youtube.com/watch?v=GTs0mz0X1zY

Der Psychologieprofessor Chris French gehört seit vielen Jahren zu den bedeutendsten Figuren der britischen Skeptikerszene.

Bekannt ist er für seine kritische Forschung zur Parapsychologie, für seine Tests an Menschen, die glauben, paranormale Fähigkeiten zu haben – aber auch für seinen menschlichen, warmherzigen Blick auf diese Gläubigen.

In seinem aktuellen Buch „The Science of Weird Shit“ hat er den Forschungsstand zu seinen vielfältigen Arbeitsgebieten zusammengefasst.

Gleich zu Beginn erklärt French, was er unter „anomalistic psychology“ versteht, und wenngleich er über die Jahre und Jahrzehnte milder geworden sei in seinem Urteil gegenüber „Gläubigen“, würde er nach wie vor nicht sein Haus darauf verwetten, dass es echte parapsychologische Phänomene gibt, wie er zum Schluss sagt.

Das richtet sich wohl an all jene, die French vor vier Jahren einen „Sinneswandel“ unterstellten – tatsächlich ging es lediglich darum, dass er den Parapsychologen eine verbesserte Methodik und seriöse Forschungsarbeit zubilligte.

Darüber hatte Hümmler bereits 2021 mit French gesprochen:

Es gibt eine kleine Chance, dass einige dieser paranormalen Behauptungen oder der Dinge, die wir unter diesen Begriff fassen, sich als wahr herausstellen.

Ich glaube nicht daran, und ich würde ganz sicher kein Geld darauf wetten, aber ich denke, man muss für diese Möglichkeit offen sein. Aber selbst wenn sie das nicht sind, ist es unbestreitbar, dass die meisten Menschen an mindestens ein paranormales Phänomen glauben, und eine nennenswerte Minderheit erklärt, dass sie selbst schon welche erlebt hat.

Wir können also, genauso wie man viel über das normale Sehen lernen kann, indem man optische Täuschungen untersucht, auch viel über den Glauben lernen. Das sollte also ernst genommen werden, was immer letztlich die Antwort ist.

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