Beim freigeistigen Frühstück des bfg Augsburg am Sonntag (19. Oktober) gibt’s einen Vortrag zum Thema
Hostienwunder oder frommer Schwindel?

Aus der Ankündigung:
„Die eucharistischen Wunder in der Welt“ ist der Titel einer Ausstellung, die auch durch Deutschland tourt. Sie wurde ursprünglich als Webseite konzipiert, und zwar von dem Italiener Carlo Acutis, der 2006 im Alter von 15 Jahren an Leukämie starb und am 7. September 2025 heiliggesprochen wurde – als „Influencer Gottes“ beziehungsweise „Apostel des Internets“.
Laut seinem Verehrerkreis ist die Exposition bereits in „hunderten Pfarreien, Schulen, Universitäten und Wallfahrtsorten gezeigt“ worden. Die Schautafeln illustrieren 146 historisierende Erzählungen von „Eucharistischen Wundern“, bei denen „eine gestohlene Hostie sich in blutendes Fleisch verwandelte“ (Augsburg, 1194) und „eine immunologische Untersuchung zeigte, dass das Fleisch heute noch intakt ist“ (Lanciano, 750 n.Chr.), oder „aus den Oblaten ein ununterbrechbarer Blutstrom floss“ (Poznan, 1399).
Auf der Grundlage einer Vor-Ort-Recherche in Poznan und Augsburg erläutert der Skeptiker Bernd Harder die vielen Fragwürdigkeiten der frommen Liste des neuen Heiligen und geht der Frage nach, warum solche Legenden auch im 21. Jahrhundert noch immer verfangen.
Das Frühstück beginnt um 10 Uhr im bfg-Zentrum (Haunstetter Straße 112 86161 Augsburg), der Vortrag gegen 11 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Zum Weiterlesen:
- Harder, Bernd „Die Heiligsprechung von Carlo Acutis, Hostienwunder – und Antisemitismus“ skeptix (7. September 2025)
Titelfoto: Eucharistic Miracle of Santarém/Wikipedia/Arquidiocese de Braga
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