Die Maus, die nachts den Schuppen aufräumte – und andere „paranormale“ Rätsel

(Lesedauer ca. 4 Minuten)

Nimmt der Glauben an das Paranormale in der gegenwärtigen Polykrise wieder zu?

Dem britischen Psychologieprofessor Chris French zufolge gibt es bislang nur „anekdotische Erzählungen, die darauf schließen lassen“.

Aber:

Während des Lockdowns häuften sich die Berichte, dass es in Häusern spukt. Gerade scheinen Engel total im Trend zu sein. Wir müssen das noch weiter erforschen.

Aber historische Belege zeigen: Einer der Faktoren, die zu einem Anstieg von magischem Denken führen – sei es der Glaube an das Paranormale, traditioneller Aberglauben, Religion oder Ähnliches –, ist eine Zunahme von Stress und Unsicherheit.

In der aktuellen Ausgabe von Psychologie heute (12/2025) spricht der Skeptiker mit der Wissenschaftsjournalistin Lisbeth Schröder über „unerklärliche Phänomene“:

https://kurzlinks.de/0zp3

Gar so „unerklärlich“ ist das alles indes nicht.

Auf die Frage, ob es einen Moment gab, in dem er gezweifelt habe, ob jemand nicht doch übersinnliche Kräfte hat, nennt French „The Guy Who Predicted The WTC Attacks“, wie der Londoner Maler David Mandell in Fan-Kreisen genannt wird.

French:

Jeden Morgen nach dem Aufwachen malte er, was er geträumt hatte. Er träumte zweimal, dass die Twin Towers in den USA einstürzen würden […]

Mein Team und ich durchsuchten Nachrichtenarchive, um zu sehen, ob es Ereignisse gab, die genauso gut oder besser zu Mandells Bildern passten. Die Teilnehmer unserer Studie sollten dann entscheiden, ob sie das von Mandell „vorausgesagte“ Ereignis oder ein anderes, von uns ausgesuchtes Ereignis für das Bild bevorzugten.

Und tatsächlich – bei 82 Prozent der Bilder passte ein anderes Ereignis genauso gut wie das von ihm vorhergesagte.

https://www.youtube.com/watch?v=d6GaWvPigIM

Auch weitere kuriose Geschichten weiß der Psychologe zu erzählen – etwa die eines Mannes, der in seinem Schuppen arbeitete, diesen abends abschloss, und am nächsten Morgen sein ganzes Werkzeug aufgeräumt in einer Kiste vorfand. Wie bei den Heinzelmännchen. Oder ein Anti-Poltergeist, der Ordnung schafft, statt Chaos anzurichten?

Die Lösung:

Er stellte mit seinem Nachbar eine Kamera auf. Es stellte sich heraus, dass der Anti-Poltergeist eine Maus war, die das Werkzeug zurück in die Kiste packte – sogar Gegenstände, die doppelt so groß wie sie waren.

Ich meine, selbst wenn man als Skeptiker die Theorie geäußert hätte, dass das eine Maus wäre – dann hätten einen doch andere ausgelacht. Aber das Video kann man sich online anschauen.

Und so gibt es viele Phänomene, für die sich zunächst keine Erklärung findet, die dann aber doch plausibel sind.

https://www.youtube.com/watch?v=i8mjM3PB_Tk

Zum Schluss betont unser Skeptix-Interviewpartner French, dass uns das Hinterfragen paranormaler Phänomene kritisches Denken lehren kann:

Das ist wichtiger denn je.

Zum Weiterlesen:

Titelfoto: Unsplash/Jr Korpa

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