Die Deutschen verstehen so wenig von Gesundheit wie noch nie – aber wieso eigentlich?
Das Fazit der Forscher legt nahe, dass es in Zeiten von Fake-News schwieriger wird, an Informationen zu gelangen, die auf die individuelle Bedarfslage zugeschnitten sind, verlässlich, evidenzbasiert und nicht tendenziös sind,
schreibt die Zeit:
Es gilt als gesichert, dass Social Media die Verbreitung von Falschinformation fördert, wohingegen richtige Informationen weniger geteilt werden.
Blöd nur, wenn auch in der Arztpraxis oder Apotheke Unsinn verzapft wird. Eine Studie der Uni Erfurt kam 2018 zu dem Ergebnis, dass Homöopathie in vielen Apotheken als wirksame Behandlungsmethode empfohlen wird.

Anekdotisch bestätigt das auch #DerApotheker in seiner aktuellen DocCheck-Kolumne. Eine Erklärung für die Voodoo-Affinität einiger seiner Kolleginnen und Kollegen hat der Autor nicht – aber eine klare Haltung dazu:
Wenn es nach mir ginge, würde jeder sofort seine Approbation verlieren, der auf die Idee kommt, Homöopathie aktiv zu empfehlen. Diese Apotheker tun unserem Beruf nicht gut. Sie lassen die Menschen an unseren Fähigkeiten als Fachleute zweifeln und das ist nicht gut.
Ich möchte, dass Apotheken nur Arzneimittel mit einer nachgewiesenen Wirkung verkaufen. Alles andere kann gerne der Heilpraktiker anbieten.
Dann ist der Schwurbel endlich da, wo er hingehört: beim Schwurbler.
Quellen:
- #DerApotheker „Wie ich niemals an Homöopathie glaubte“ DocCheck (8. April 2025)
- #DerApotheker: Das anonyme Twitter-Phänomen aus der Offizin apotheke-adhoc (12. November 2020)
- „Neue Studie zur Beratung in Sachen Homöopathie bescheinigt Apothekern Weiterbildungsbedarf“ uni-erfurt (23. Februar 2018)
- „Gesundheitskompetenz in Deutschland weiter gesunken“ tum (2. April 2025)
- „Studie: Drei Viertel scheitern an Flut von Gesundheitsinfos“ ÄrzteZeitung (2. April 2025)
- Grabbe, Hanna „Die Deutschen verstehen so wenig von Gesundheit wie nie“ zeit.de (10. April 2025)
Titelfoto: AdobeStock_231056765.jpeg
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