Coaching: „Viel Geld für leere Versprechungen“

(Lesedauer ca. 3 Minuten)

Es geht ja auch hier um Level up Mindset, also es geht viel um Mindset-Arbeit, Mindset-Speakers, wir hatten vorhin auch eine Keynote, wo wir Breathwork, geatmet haben, wo wir gemeinsam versucht haben, auch eben uns zu spüren, Augen zu und einfach mal atmen, und ja, das macht schon die junge Generation von Geschäftsmännern, Geschäftsfrauen aus, dass wir irgendwie mehr sensibel, mehr hinein, mehr sensitiv auch versuchen, ja, nicht nur Geld zählt.

Oh weia.

Um Menschen, die solches Zeug von sich geben, das sie von irgendwelchen Business-Coaches implantiert bekamen, geht es in der ORF-Reportage „Die Supergurus“:

https://on.orf.at/video/14293717/am-schauplatz-die-supergurus

Und natürlich zählt nur Geld – jedenfalls auf der Anbieterseite. Der Jurist Reinhold Schranz vom Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) des Vereins für Konsumenten­information (VKI) kennt jedenfalls niemanden, den dieser Nonsens wirklich reich gemacht hat:

Im Gegenteil, alle Konsumenten [die Schranz betreute], haben sehr viel Geld verloren. Auf der Gewinnerseite stehen die Coaches, die verdienen mit den Kursgebühren.

Auf der Verliererseite die Konsumenten, die sehr viel Geld zahlen für leere Versprechen, für Binsenweisheiten, für voraufgezeichnete Videos, die nichts bringen. Konsumenten könnten sich dieses Wissen eigentlich sehr leicht kostenlos im Internet aneignen.

Nichtsdestotrotz gaben Menschen wie Cornelia S. mehr als 20.000 Euro für Kurse und ein „Bio-Feedback-System“ aus, mit dem angeblich „verborgene Traumata und Konflikte ausfindig gemacht werden, die einen hindern, ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen“.

Wir sehen, dass viele Anbieter aus der Esoterik-Szene ihre Produkte jetzt unter dem Etikett Coaching verkaufen,

sagt dazu Ulrike Schiesser von der Bundesstelle für Sektenfragen:

Aber der Inhalt ist oft eins zu eins immer noch Esoterik – und nicht das, was ursprünglich Coaching sein sollte.

https://on.orf.at/video/14293717/am-schauplatz-die-supergurus

Auch Markus Streinz taucht in dem Beitrag auf, über den wir hier berichteten.

Fazit:

Die Beschäftigung mit dem verunsicherten Ich ist in unübersichtlichen Zeiten ein lukratives Geschäft geworden.

Zum Weiterlesen:

Titelfoto: ORF/Am Schauplatz

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