Warum eigentlich Waldorfkritik?
überschrieb unsere Gastautorin Sarah Grundner ihren vorletzten Beitrag.
Die Frage scheint berechtigt. So findet sich zum Beispiel heute auch im Kommentarbereich unseres Blogs die Anmerkung, manchmal passe es eben einfach nicht, und schlechte/uninteressierte/doofe/mobbende Lehrer gebe es doch schließlich überall.
Das mag schon sein – aber darum geht es nicht.
So wenig wie Homöopathen eine Alternative zu schlechten/uninteressierten/doofen Ärzten sind, so wenig taugt Waldorf als Antwort auf Missstände im deutschen Schulsystem.
Denn: Waldorfschulen sind „esoterische Weltanschauungsschulen“, schrieb Grundner dazu am 10. Januar in ihrem Artikel.
Authentische Einblicke darin vermittelt regelmäßig „Lea/#exwaldi“ in ihrer taz-Kolumne Exit Waldorf. Im aktuellen Beitrag geht es um den „Epochenunterricht“ in der Waldorfschule:
„Epochenunterricht“ bedeutet, nicht jede Woche alle „Hauptfächer“ zu haben, sondern jeweils 3 bis 4 Wochen jeden Morgen von 8 bis 9.45 Uhr dasselbe Fach. Nach vier Wochen Prozentrechnung kommen zum Beispiel drei Wochen Geschichte des Mittelalters, dann Ferien, dann Wärmelehe.
Klingt doch gar nicht schlecht?
„Absurd“ kann das Frau Lea rückblickend nur finden. Aus verschiedenen Gründen.
Die bisher erschienenen Folgen:
- „Epochenunterricht“ in der Waldorfschule: Didaktisch wertvoll oder doch nur autoritär?
- Wie die Waldorfschule Vertrauen lehrt: Sie wollen Fügsamkeit
- Religion in der Waldorfschule: Nein danke, ich will ihn lieber nicht suchen
- Steiners Menschenbild: Dämonenkinder und Heuschreckenmenschen
- „Zeugnissprüche“ an Waldorfschulen
- Weltbild der Waldorfschule: Ein besserer Mensch sein?
- Schuljahresende an Waldorfschulen: In die Ferien hinein meditieren
- Korpsgeist in Waldorfklassen: Disziplin und cholerische Bauern
- Rudolf Steiners Rassismus: Er glaubte an weiße Vorherrschaft
- „Förderung“ an Waldorfschulen: Allein mit dem Heileurythmisten
- Mangelhafte Bildung: Von der Waldorf- zur Regelschule
- Unterricht in Waldorfschulen: Ein Gebet als Morgenspruch
- Anthroposophische Medizin: Sie quälen sich mit Schmerzen
- Anthroposophische Kreativität: Mein Hocker ist dein Hocker
- Naturkosmetik und Anthroposophie: Weleda kommt mir nicht ins Haus
- Gefühl der Ungerechtigkeit: Waldorfs Demokratieverständnis
- Waldorfschulen und das Böse: Drachen töten – gegen Neugier
- Waldorfschule als Gemeinschaft: Zum Leben erweckt, doch uniform
Quellen:
- Grundner, Sarah „Das unperfekte Waldorf-Kind“ skeptix (27. Januar 2025)
- Grundner, Sarah „Warum eigentlich Waldorfkritik?“ skeptix (10. Januar 2025)
- Grundner, Sarah „Kinderkrankheiten als Karma? Aufwachsen mit Schwurbel-Medizin“ skeptix (2. Januar 2025)
- König-Otto, Jacob „Anthroposophisch aufgewachsen zu sein, bedeutet schon immer …“ skeptix (12. Dezember 2025)
- Aigner, Florian „Naturwissenschaftlicher Unterricht“ Waldorfsalat (18. Mai 2023)
Titelfoto: Rudolf-Steiner-Denkmal im Schweizergarten im 3. Wiener Gemeindebezirk/© C.Stadler/Bwag
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