Stefan Hackstein, über den wir im Februar berichteten, ist heute Abend zu Gast im Nachtcafé (SWR):
Stefan Hackstein über seinen Weg aus den Verschwörungstheorien

Stefan Hackstein wächst in schwierigen Verhältnissen auf.
Mit 14 Jahren verliert er seine Mutter, zieht erst zur Großcousine, dann zur Tante. In dieser Zeit kriegt er ein Buch über Pyramiden bauende Aliens, Geheimorden und Chemtrails in die Finger und gerät in den Bann von Verschwörungserzählungen.
Er bricht die Schule ab, macht gegen seinen Willen eine Handwerksausbildung und unternimmt mit 18 einen Suizidversuch. Danach zieht er monatelang durch Deutschland und macht Gelegenheitsjobs.
Mit Anfang 20 holt er das Abitur nach und beginnt in Hamburg Physik zu studieren – zunächst, um seinen Verschwörungsglauben wissenschaftlich zu untermauern. Doch das Gegenteil geschieht: Nach und nach widerlegt er eigene Überzeugungen. Es dauert fast zehn Jahre voller Zweifel und Scham, bis er sich ganz davon löst.
Heute lebt er mit seiner Familie in Waldshut-Tiengen, lehrt Didaktik in der Schweiz und widmet sich dem kritischen Denken sowie der Aufklärung über Verschwörungserzählungen.
Die ganze Sendung gibt es bei Youtube und in der ARD-Mediathek, den Ausschnitt mit Hackstein (zirka 17 Minuten) hier.
Ebenfalls mit dabei ist Mirijam Wiedemann, Koautorin von
Abgetaucht, radikalisiert, verloren? Die Generation 50+ im Sog der Filterblasen
Zu diesem Thema ist gerade die Studie
Profiling misinformation susceptibility
erschienen.
Quellen:
- Harder, Bernd „Ein glücklicheres Leben – ohne Verschwörungstheorien“ skeptix (5. Februar 2025)
- Kreitling, Holger „Der psychologische Kniff hinter den Verschwörungsmythen“ welt (25. April 2025)
- Peter, Daniel „Wer häufig Fake News glaubt“ tagesschau (23. April 2025)
Titelfoto: Unsplash/Jan Antonin Kolar
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